A. Lange & Söhne

Die neue A. Lange & Söhne Minute Repeater Perpetual: Meisterwerk sächsischer Uhrmacherkunst

Anlässlich der Watches and Wonders 2025 präsentierte die renommierte sächsische Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne eine ihrer bisher komplexesten Kreationen: die Minute Repeater Perpetual. Diese außergewöhnliche Uhr vereint erstmals – abgesehen vom imposanten Ausnahmefall der Grande Complication – eine Minutenrepetition mit einem ewigen Kalender (QP), und dies auf eine Weise, die Kenner und Sammler gleichermaßen fasziniert.

Kombination zweier höchster uhrmacherischer Komplikationen

Die Zusammenführung einer Minutenrepetition mit einem ewigen Kalender ist für jede Uhrenmanufaktur eine immense technische Herausforderung. Bereits die einzelnen Komplikationen gehören zu den anspruchsvollsten Mechanismen der Haute Horlogerie. Bei A. Lange & Söhne hat man jedoch seit langem Erfahrung mit beiden Technologien. Dies zeigen beispielhaft die hochgelobten Modelle Zeitwerk Minute Repeater, Richard Lange Minute Repeater sowie Lange 1 Perpetual Calendar und Langematik Perpetual.

Die neue Minute Repeater Perpetual stellt jedoch eine völlig eigenständige Entwicklung dar, die durch ihr Zusammenspiel beider Mechanismen weit über bestehende Referenzen hinausgeht. Nur die seltenen Stücke wie der Datograph Perpetual Tourbillon oder die legendäre Grande Complication haben diese Grenzen bisher ähnlich eindrucksvoll überschritten. Durch die Vereinigung dieser beiden prestigeträchtigen Komplikationen zeigt Lange eindrucksvoll seine Kompetenz in der Fertigung komplexer Uhrwerke.

Ästhetik und Materialwahl

Mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Höhe von 12,1 mm hat das Platingehäuse der Minute Repeater Perpetual eine eindrucksvolle Präsenz, bleibt aber dennoch tragbar und elegant. Platin, ein äußerst edles und seltenes Metall, gilt nicht nur wegen seiner Seltenheit als Material erster Wahl bei besonders exklusiven Uhren, sondern überzeugt vor allem durch seine hervorragenden akustischen Eigenschaften, die für die Minutenrepetition von entscheidender Bedeutung sind.

Das tiefschwarze Emaille-Zifferblatt, gefertigt in hauseigener Produktion, sorgt für ein elegantes und zugleich klares Erscheinungsbild. Emaille ist ein anspruchsvolles Material, das aufgrund seiner Empfindlichkeit und der schwierigen Verarbeitung höchste handwerkliche Präzision verlangt. Das Zifferblatt wird durch feine, aus Weißgold gefertigte Linien („Lesene“) gegliedert, die jedes einzelne Element optisch klar voneinander trennen und so eine perfekte Lesbarkeit gewährleisten. Diese aufwendige Verarbeitung hebt die handwerkliche Exzellenz von A. Lange & Söhne deutlich hervor.

Mechanik und Klangästhetik der Minutenrepetition

Die Minutenrepetition der Lange Minute Repeater Perpetual bietet einen faszinierenden Einblick in die akustische Welt mechanischer Uhren. Sobald der Schieber an der linken Gehäuseflanke betätigt wird, erklingen tiefe Schläge für die Stunden, Doppeltonschläge für die Viertelstunden und hohe Töne für jede seit der letzten Viertelstunde verstrichene Minute. Die Uhr besitzt insgesamt eine beachtliche Vielfalt von 720 möglichen Klangfolgen.

Das Herzstück des Klangmechanismus bilden zwei sorgfältig von Hand gebogene Tonfedern (Gongs), die zusammen mit den schwarzpolierten Hammern für eine klare, reine und resonante Klangqualität sorgen. Zur Verbesserung des Nutzerkomforts und der Funktionssicherheit integrierte Lange eine spezielle Sicherheitsfunktion, welche die Aktivierung des Schlagwerks verhindert, wenn die Krone herausgezogen ist. Ein patentierter Mechanismus verhindert außerdem ein Zurückspringen der Hämmer und somit das unerwünschte doppelte Anschlagen der Gongs. Diese komplexen Mechanismen verlangen absolute Präzision und sind ein weiterer Beweis für die außergewöhnliche Expertise der Lange-Uhrmacher.

Ewiger Kalender – Präzision bis ins Jahr 2100

Der ewige Kalender der Minute Repeater Perpetual ist nicht weniger beeindruckend. Er zeigt präzise Datum, Wochentag, Monat sowie das aktuelle Schaltjahr an und muss erst am 1. März 2100 um einen einzigen Tag korrigiert werden. Auch die Mondphase ist außergewöhnlich genau: Eine Korrektur ist nur alle 122,6 Jahre erforderlich.

Praktisch und typisch sächsisch durchdacht ist der integrierte Korrekturmechanismus: Alle Anzeigen lassen sich über nur einen einzigen Korrekturdrücker, elegant und diskret im Gehäuserand eingelassen, gemeinsam einstellen. Die Anzeigen verteilen sich auf drei Hilfszifferblätter: Wochentag und 24-Stunden-Indikation bei 9 Uhr, Monat und Schaltjahr bei 3 Uhr sowie Mondphase mit kleiner Sekunde bei 6 Uhr. Das charakteristische Großdatum der Marke thront prominent und klar ablesbar auf der 12-Uhr-Position. Besonders beeindruckend ist dabei die komplexe Mechanik hinter den Anzeigen, die auf minimale Bauteile reduziert und dabei auf maximale Zuverlässigkeit und Genauigkeit ausgelegt ist.

Einblicke in das Uhrwerk Kaliber L122.2

Das neu entwickelte Kaliber L122.2 bildet mit 640 Einzelteilen eine komplexe Meisterleistung der Uhrmacherkunst. Das Handaufzugswerk offenbart durch den Sichtboden des Gehäuses eine spektakuläre Kulisse feinster Uhrmachertradition. Die drei Viertel-Platine aus naturbelassenem Neusilber mit Schwarzrhodium-Gravuren sowie der von Hand gravierte Unruhkloben stehen beispielhaft für das meisterliche Finish der Marke.

Der Schlagmechanismus verfügt über eine spezielle Fliehkraftregelung (Centrifugal Governor), die mit über 2.000 Umdrehungen pro Minute rotiert und dafür sorgt, dass der Klang der Minutenrepetition gleichmäßig und exakt abgestimmt erklingt. Trotz der hohen Drehzahl arbeitet der Mechanismus nahezu geräuschlos und lässt die Uhr mit präziser Eleganz ihre Klangfolge ausführen. Auch die Gangreserve von 72 Stunden zeigt die außergewöhnliche technische Leistungsfähigkeit dieses Kalibers.